Magazin Visionen - Einfach. Besser. Leben.

Eine heilsame Geschichte

„Alle Patienten fragen sich: Kann der Doktor mir helfen? Eine Ärztin ließ ihre Patienten Pflanzen ziehen. Dabei keimte auch in ihnen die Hoffnung auf neues Leben heran, und sie sorgten immer besser selbst für das, was in ihnen am Wachsen war.“

Rachel Naomi Remen (Jg. 1938) ist ausgebildete Kinderärztin, leitet ein von ihr gegründetes renommiertes Krebshilfezentrum, führt eine Praxis als Psycho-Onkologin und hat eine Professur an der University of California.

EINE HEILSAME UMGEBUNG? 1988, als ich wegen meiner letzten Operation im Krankenhaus lag, gingen alle Pflanzen ein, die mir Besucher ins Krankenhaus mitbrachten. Ich beobachtete dieses Pflanzensterben um mich herum und fragte mich bekümmert: Wenn schon Pflanzen es hier nicht aushalten, wie sollte dann dieser Ort für mich gut sein?

Als man mich einlud, am Bezirkskrankenhaus einen Gesprächskreis zum Thema Psychiatrie zu leiten, ging es in der Diskussion auch um das Arbeitsumfeld. An diesem Punkt meldete sich zum ersten Mal eine Ärztin zu Wort, die mir am Tisch gegenübersaß. Sie beschrieb ihr Büro, das wie alle Büros, die von Assistenzärzten genutzt wurden, fensterlos war. Nach den ersten Wochen hatte sie sich an dieser Umgebung zunehmend gestört und sich eine Pflanze mitgebracht. Die Pflanze war eingegangen.

Eine Patientin versorgte ihre Pflanze zuerst wie sich selbst: zu wenig oder zu viel. Doch die Blume zeigte die gleiche Zähigkeit wie sie und wuchs weiter – bis schließlich auch die Frau aufzublühen begann...

Rachel Naomi Remen

Foto(s): Thinkstock

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