Die geistigen Prinzipien von Uranus, Neptun und Pluto
Eine auf Ganzheitlichkeit zielende Astrologie kann den Umgang mit Spirituellem nicht ausklammern und muss bewusst auf Tod, Wiedergeburt und Jenseits eingehen. Mit diesem Anspruch werden karmische Rückbindungen zur tragenden Säule im Geburtshoroskop. Die astrologische Analyse bekommt mit diesem Ansatz zusätzliche Tiefe und Aussagekraft, auch wenn vielen Menschen irdischer Erfolg und Materielles wesentlich näher stehen...
Saturns Grenzfunktion
Saturn ist der äußerste Planet unseres Sonnensystems, den wir Menschen am Nachthimmel noch mit bloßem Auge sehen können. Damit erklärt sich sein symbolischer Einfluss einerseits über den Raum, in dem wir uns bewegen, und andererseits über die irdische Zeit und ihre chronologischen Abläufe, wie Anfang und Ende. Mit dieser Erkenntnis wurde Saturn astrologisch zum Hüter der Schwelle zwischen der begrenzten dreidimensionalen Welt und dem dahinter liegenden unbegrenzten Universum. Sein Einfluss umfasst somit vorwiegend das Erklärbare, Nachvollziehbare und Bewusste im Lebensraum Erde.
Uranus, Neptun und Pluto, die jenseits von Saturn liegenden Planeten (Transsaturnier genannt), wirken astrologisch im Geistigen, Unbewussten oder Unerklärlichen und sind die Vertreter des Jenseitigen. Ihre Qualität entzieht sich der irdischen Logik und Beweisführung. Saturn nimmt also eine Grenzfunktion wahr und steht über allem Begrenzten, Sichtbaren und Erfahrbaren, wie Struktur, Gestalt, Form, Beginn, Abschluss und Ende, und letztlich über dem Tod.
Die drei jenseits von Saturn liegenden Planeten Uranus, Neptun und Pluto wirken in ihren energetischen Interventionen so auf uns ein, dass wir uns ihrem Geistesprinzip nicht entziehen können.
Paul Gillmann
