Magazin Visionen - Einfach. Besser. Leben.

Spirituelle Wegweisungen, meisterhaft erteilt

Die menschliche Seele wurde in die Welt gesandt, um das Schauspiel des Lebens zu betrachten. Doch sie verlor sich so sehr darin, dass sie ihre wahre Heimat vergaß. Um dorthin zurück zu finden, muss sie sich wieder auf ihren Ursprung besinnen.

VORGESTELLT. Seth Shiv Dayal Singh (1818-1878), bekannt als Soamiji von Agra, lehrte ab 1861 den Pfad des inneren Lichts und Klangs.

VERLOREN IN DER WELT. Die menschliche Seele wurde in diese Welt gesandt, um das Schauspiel des Lebens zu betrachten. Doch als sie hierher kam, wurde sie von diesem Schauspiel völlig gefangen genommen und verlor die Erinnerung an den Herrn – wie ein Kind, das aus dem Haus geht, um sich an der Hand seines Vaters einen Jahrmarkt anzuschauen, die Hand des Vaters loslässt und sich alsbald in der Menge verliert. Nun ist es nicht mehr imstande, sich an dem Schauspiel zu erfreuen; auch seinen Vater kann es nicht mehr finden und wandert nur noch ziellos umher.

Wer jedoch an der Hand eines lebenden Meisters festhält, macht von dieser Welt den besten Gebrauch und erlangt überdies noch spirituellen Gewinn. Wer nicht zu den Ergebenen eines Meisterheiligen gehört, streift ruhelos umher und wird nach seinem Ableben in den Kreislauf der Wiedergeburt hineingezogen.

Solange die Seele nicht in ihrer wahren Heimat ist, wird sie nicht Rast noch Ruhe finden. Daher sollten wir uns von Rechts wegen um nichts mehr sorgen als darum, nach Hause zu kommen. Der Heimweg ist im Inneren des menschlichen Körpers zu finden, und es ist gut, diesen Zeitpunkt der Verkörperung als Mensch zu nutzen, um ihn anzutreten.

BESINNUNG AUF DEN URSPRUNG. Die Seele ist umringt von Feinden. Sie hat nicht einen Freund. Sogar das Gemüt (mind) liegt vor der Seele auf der Lauer, wie eine Katze vor der Maus, die sie zu verschlingen gedenkt. Sämtliche Wesen hier leben im Unglück, denn Kal (der Herrscher der Negativen, weltwärts wirkenden Kraft) verschont nicht einmal die vor Leid, die ihm Gefolgschaft leisten und dem Diktat des Gemüts gehorchen. Die Seelen, die zu einem Meisterheiligen gehören, unterstehen jedoch immer seiner Barmherzigkeit, und sogar Kal fürchtet sie und gewährt ihnen Unterstützung. Darum sollte jeder von uns beim Meisterheiligen seiner Zeit Zuflucht nehmen. Das würde uns Schutz und Sicherheit garantieren, hier wie im Jenseits.

Nachdem die Seele das gesamte Spektrum der 84.000 Schöpfungsarten durchlaufen hat, erhält sie den Körper einer Kuh und wird danach als Mensch geboren. Führt sie ein gutes Leben, wird sie weiterhin als Mensch geboren, bis das Ziel erreicht ist: die Befreiung aus dem Kreislauf der Wiederverkörperung. Eine gute Lebensführung heißt, dass sie sich ohne Unterlass auf ihre erhabene Abkunft besinnt, denn der Ursprung ändert sich auch dann nicht, wenn der Körper gewechselt wird. Er bleibt derselbe, da alle Seelen zur Familie des Göttlichen Namens gehören. Die Besinnung auf den eigenen Ursprung ist aber auf keinem anderen Wege zu erreichen als dadurch, dass man sich zu Füßen eines Meisterheiligen ergibt.

RÜCKKEHR IN DIE WAHRE HEIMAT. Über die Erlösung herrschen verschiedene Ansichten. Die einen streben sie durch Pilgerfahrten und Fastenübungen an, andere, indem sie sich Entbehrungen auferlegen und heilige Formeln rezitieren, und wieder andere glauben, sie dadurch zu erhalten, dass sie der Welt entsagen. Sie alle befinden sich im Irrtum. Die Heiligen erklären, dass es so lange keine Erlösung gibt, bis die Seele ihre wahre Heimat erreicht. Nur wer das letzte Ziel erlangt und dort Wohnung nimmt, ist wahrhaft zu Hause und hat den besten Aufenthalt. Nur der erfreut sich ewigen Frühlings, der seine Heimstatt in der Region errichtet hat, wo alle Dinge enden.

Es gibt nur einen Weg, auf dem die verkörperte Seele in ihre wahre Heimat geleitet werden kann: den göttlichen Klangstrom. Alle anderen Wege gehören dem Herrscher der Negativen Kraft. Es gibt kein Herz, in dem der göttliche Klang nicht gegenwärtig ist, und hier, im Inneren, sollte er auch gehört werden. Wer ihn nicht vernimmt, wird in der Stunde des Todes zu leiden haben. Gesang und Instrumentalmusik führen nicht zum Ziel. Noch größer wird das Leid derer sein, die behaupten, den Heiligen der Vergangenheit zu folgen, und dennoch nicht den Klangstrom suchen, den sie alle bezeugten.

Soamiji von Agra

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