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Der 14. Dalai Lama und eine Ethik jenseits von Religion

Er ist wohl der einzige religiöse Führer, der eine Ethik unabhängig von Religion vertritt. Zugleich gilt der Dalai Lama als Vorbild für ein Leben in Frieden, Achtsamkeit und Mitgefühl, was er vor allem in seiner Haltung zu China unter Beweis stellt. VISIONEN bringt aus aktuellem Anlass ein Porträt.

So wie die Vorstellung von Gerechtigkeit je nach Zeitepoche und Kultur unterschiedlich ist, so wandeln sich auch insgesamt unsere Wertauffassungen. Manche Werte, die vor langer Zeit ganz oben auf der Tugendliste standen, sind heute und hierzulande kaum noch Thema, etwa die Treue gegenüber seinem Kaiser, König oder Dienstherrn. Keuschheit, seine Eltern ehren, nicht schlecht über andere reden – auch diese Gebote erscheinen irgendwie überholt, sind aus der Mode gekommen. Etliche sprechen von einem Werteverfall, der sich vor allem in der jüngeren Generation zeige – was allerdings schon in der Antike als Kritik gegen die Jugend vorgebracht wurde.

Kaum bestreitbar ist jedoch, dass sich mit den sozialen und technischen Veränderungen der vergangenen 50 Jahre in den westlichen Demokratien Sitte und Moral gewandelt haben. Das betrifft vor allem die Rolle der Geschlechter, die Erziehung und die Religion. Grob gesagt sind die Grenzen fließender, es gibt weniger Verbindlichkeit, Autoritäten (aus Staat und Kirche) stellen kaum noch eine moralische Instanz dar.

Was wir heute brauchen, ist eine ethische Grundlage, die sich nicht auf Glaubenssysteme bezieht. (Der 14. Dalai Lama, Tenzin Gyaltso)

Christian Salvesen

Foto(s): Thinkstock

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