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„Fehler“ und „falsch“

Wörter werden nicht nur zum Sprechen gebraucht – sie können auch zum Sprechen gebracht werden und lassen sich leicht in die Buchstabenkarten schauen. Das Substantiv „Fehler“ und das Adjektiv „falsch“ zeigen sich besonders auskunftsfreudig.

Wörter zum Sprechen bringen

Um die Bedeutungsvielfalt eines Wortes zu erkunden, kann man es buchstäblich selbst zum Sprechen bringen, indem man es aufmerksam betrachtet, schriftbildlich dreht und wendet sowie auf lautliche wie inhaltliche An- und Gleichklänge mit anderen Wörtern untersucht. Das Substantiv „Fehler“ und das Adjektiv „falsch“ erweisen sich in dieser Hinsicht als höchst beredsam.

Das Wort „Fehler“ bezeichnet eine Unzulänglichkeit, die Abweichung von einem vorgegeben oder selbst gewählten Zielwert. Das Wort „falsch“ enthält im Schriftbild das Vergleichswort „als“: Eine Abweichung ist anders „als“ gefordert oder gewünscht.

Um sie zu erkennen, braucht es die Fähigkeit, die falsche von der richtigen Erscheinungsform zu unterscheiden, etwa die fehlerhafte Schreibung „Feeler“ (die rein phonetisch, vom Lautbild her, ebenfalls stimmig wäre), von der korrekten Schreibweise „Fehler“. Solange uns das Erscheinungsbild eines Fehlers seltsam anmutet, hält der Fehler noch die Erinnerung an die richtige Form wach. Sobald wir ihn als solchen identifizieren, fällt sie uns wieder ein.

In dem Wort „Fehler“ verbirgt sich zum Beispiel die „Lehre“, dass ein „Feh-ler“ durch Halbwissen entstehen kann: Es enthält nur die erste Hälft e des Wortes „lernen“. Die zweite müssen wir selbst ergänzen...

Doris Radke

FOTO: Thinkstock

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