
Aus der Praxis für die Praxis
Lernen ist entdecken, ist spielen, ist Abenteuer. Beim Forschen, Experimentieren oder Basteln zeigen Kinder Hingabe, Disziplin und Wissensdurst – entscheidende Fähigkeiten für ein erfolgreiches Leben.
Kinder sind noch so unverfälscht, wie wir Großen es uns längst abgewöhnt haben. Sie bieten uns die Chance, die Welt noch einmal mit neuen Augen zu sehen, frischen Wind in unser Leben zu bringen – und bei ihnen in die Schule zu gehen.
VORGESTELLT. Tina Schütze (36), Kulturwissenschaftlerin, ist Mutter von zwei Kindern (5 und 8), schreibt für verschiedene Elternzeitschriften und arbeitet als Fitness-Coach mit werdenden und frischgebackenen Mamis.
EINGETRICHTERTES SCHULWISSEN. Wir wissen heute, dass sich selbst erarbeitete Lösungswege wesentlich länger im Gedächtnis verankern als alles, was uns passiv eingetrichtert wird. Und hier liegt für viele Bildungsexperten auch der Kern des Problems. Sie stellen unser Schulsystem infrage, weil es Kinder mit Wissen vollstopft, das sie vermutlich nie wieder brauchen werden. Weil es Kinder in ein normiertes Gerüst zwingt, das ihnen die Freude am Lernen und Experimentieren nimmt und ihre individuellen Begabungen und Interessen nicht berücksichtigt. Weil es Kinder einem Konkurrenzkampf und Leistungsdruck ausliefert, der sie zwingt, optimal zu funktionieren, anstatt sie darauf vorzubereiten, glückliche Erwachsene zu werden.
Inge Schedlbauer
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