Satya Singh erläutert die feinstoffl ichen Wahrnehmungen beim Sterben
In seinem aufwändig gestalteten und in die Tiefe gehenden aktuellen „Yoga-Buch vom Leben und vom Sterben“ bereitet uns der bekannte Yoga-Lehrer Satya Singh auf unseren Tod und das Jenseits vor. Dazu gehört die Erkenntnis unserer selbstgewählten Aufgaben und Vorhaben für das gegenwärtige Leben.
In den siebziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts begann ich mit Yoga – dem Kundalini-Yoga nach Yogi Bhajan. Es machte mein Leben wertvoll, sinnvoll und schön. In den achtziger Jahren, als ich allmählich mit dem philosophischen Hintergrund des Yoga vertraut wurde, entdeckte ich, dass auch der Tod als wertvoll, schön und sinnvoll betrachtet werden kann. Diese Vorstellung fand ich in vielen anderen, voneinander unabhängigen Quellen bestätigt, die alle auf ihre Weise Positives über den Tod berichteten: die zahlreichen Zeugnisse über Nahtoderlebnisse, spiritistische Interviews mit Verstorbenen, buddhistische Schriften, ein Buch des bekannten niederländischen Schriftstellers Godfried Bomans, das er nach seinem Tod einem Medium diktierte, und Carlos Castanedas Aussage: „Der Tod sitzt als Berater auf deiner linken Schulter.“
In den neunziger Jahren, als ich dachte, dieses Thema einigermaßen gemeistert zu haben, begann ich in der Yogalehrerausbildung den „Yoga-Weg durch den Tod“ zu unterrichten. Dabei begibt sich der Übende auf eine Traumreise, auf der er die verschiedenen Phasen des Todes durchläuft: zuerst die energetischen und mentalen Verwandlungsprozesse; dann die Reise durch den Tunnel, der den Sterbenden aus dem Magnetfeld der Erde herausbringt; danach folgt der Aufenthalt in den verschiedenen Ebenen der Äther bis zur letztendlichen Entscheidung für oder gegen eine Wiedergeburt. Ich mochte und mag den „Thrill“, den dieses Thema weckt. Wir alle wissen, dass wir sterben werden, aber keiner weiß wann und niemand weiß wie. Das weckt den Geist auf und macht ihn lebendiger – der Tod ist unser großer Lehrer für das Leben.
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