
Mit Bedacht selbst gemacht
Sie sind zu einer besinnlichen Adventsfeier geladen und wollen etwas selbst Gemachtes mitbringen? Etwas, das nicht nur traditionell, sondern auch spirituell sinnvoll ist? Dann lautet der Zauberspruch: „Mandeln verwandeln“ – zu himmlischem Marzipan...
WAS IST EIN GESCHENK?
Welche anderen Begriffe für „Geschenk“ fallen Ihnen spontan ein? „Gabe, Präsent, Freude, Aufmerksamkeit, Zuwendung?“ Alles Bezeichnungen für die natür- liche Gaben unserer Seele, die sich auf materielle Gegenstände und Geld („finanzielle Zuwendungen“) übertragen haben: Gegenwär- tigkeit (vgl. engl. present: „Gegenwart“, „Geschenk“), Glück, Samm- lung, Hingabe. Was sagt uns das? Das Geschenk ist von Haus aus der Geber selbst: Durch aufmerksame Zuwendung im Hier und Jetzt wird er anderen zum Geschenk.
Wenn „alles fließt“... Geschenke lässt man anderen zukommen oder zufließen, vor allem im geldwerten Sinne. „Zufließen“ gibt genau das wieder, was geschieht, während wir uns selbst verschen- ken. Denn wenn wir aufmerksam, präsent, zugewandt und freudig hingegeben sind, befinden wir uns im flow-Modus, in dem alles zwanglos seinem von Natur aus guten Lauf folgt und von sich aus das bestmögliche aller Ergebnisse zeitigt: „Freude und Lebendig- keit. Kein Ich ist da, das unzufrieden wäre. Reines Fließen. Manche Menschen üben sich viele Jahre in Meditation, um diesem Zustand nahe zu kommen. Offenbar ist es aber ein ganz natürlicher Zustand, denn er wird uns schon bei der Geburt geschenkt!“ (Ralph Skuban, Das Thomas Evangelium, Aquamarin, 2014)
Der Advent ist eine Zeit des Wartens auf das erlösende „Brot des Lebens“. Marzipan wurde der Legende nach als lebensrettendes Brot in einer ähnlichen Zeit des Wartens erfunden.
Inge Schedlbauer
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