Sie schuf einen neuen Orden und eine neue, freundschaftliche Art zu beten. Die heilig gesprochene Mystikerin Teresa de Jesús ist gerade heute aktueller denn je.
„Bete nicht um leichtere Last, sondern um einen stärkeren Rücken!“
Die Statuen und Bilder von Teresa de Jesús, wie sie sich selbst nannte, mögen kitschig wirken. Doch die Heilige aus der mittelalterlichen kastilischen Stadt Ávila, geboren am 28. März 1515 und 1970 als erste Frau zur Kirchenlehrerin erhoben kann uns auch heute noch Vorbild sein. Ihre Methode des inneren Gebets sowie die präzise und praktische Beschreibung des Weges der Versenkung und Vereinigung mit Gott machen Teresa über alle Konfessionen hinaus aktuell. Und mit ihrer „feministischen“ Auslegung der Worte Jesu war sie ihrer Zeit weit voraus.
„Du, Herr meiner Seele, dir hat vor den Frauen nicht gegraut, als du durch diese Welt zogst, im Gegenteil, du hast sie immer mit großem Mitgefühl bevorzugt, und hast bei ihnen genauso viel Liebe und mehr Glauben gefunden als bei den Männern“ (Weg [CE] 4,1).
Christian Salvesen