
Der Bodensee hat viele schöne Seiten. Aber nur am Untersee, um die Halbinsel Höri zeigt er sein poetisches Gesicht. Hermann Hesse wurde hier eins mit der Natur.
Unbekannter Bodensee
Was Sie hier sehen, war um 1900 eine Pionierleistung: Die Villa harmoniert mit ihrer Umgebung. Die gondelgrün bemalten Holzschindeln ähneln farblich den Booten auf der anderen, schweizerischen Seite des Sees. Die rosa Wandfarbe erinnert an die frühe Morgendämmerung. Und der Grauton der gemauerten Einfassung entspricht dem überall in der Landschaft sichtbaren Molasse-Sandstein.“
Die Biologin Eva Eberwein schildert auf ihrer Führung lebendig, was es mit dem Haus auf sich hat, das der Dichter Hermann Hesse 1908 für sich, seine Frau Maria Bernoulli, genannt Mia, und den kleinen Sohn Bruno auf dem damals unbebauten Wiesenhang von dem Architekten Hans Hindermann errichten ließ. Frau Eberwein kaufte 2003 das Haus mitsamt Garten in desolatem Zustand und hat seitdem mit unermüdlichem Einsatz die Villa und den ebenso eindrucksvollen Garten mehr als nur wiederhergestellt.
Hessehaus (Foto: Fam. Eberwein)
Christian Salvesen
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