
Sie ist jung, schön, singt ergreifend und bringt genau das mit, was Fado ausmacht: Seelische Tiefe. Ende Februar und Anfang März tritt die portugiesische Sängerin Carminho in Berlin, Zürich und Hamburg auf.
Die junge Seele des Fado
Haben Sie schon einmal Fado gehört? Es handelt sich um eine Musikrichtung, die im 19. Jahrhundert in den Kneipen Lissabons aufkam, im 20. Jahrhundert international bekannt und 2011 als immaterielles Weltkulturerbe anerkannt wurde. In dem portugiesischen Wort steckt das Lateinische fatum = Schicksal. Der Gesang bringt Tragisches und Trauriges zum Ausdruck, unglückliche Liebe, soziale Missstände, Sehnsucht und „Saudade“, das unübersetzbare Wort für das melancholische Grundgefühl der Portugiesen. Demnach eine Art Blues auf Portugiesisch, mit Gitarren, Mandolinen und deutlichen arabischen Einflüssen.
Christian Salvesen
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