
Im einstigen Birma – oder Burma – einem kleines Land, umgeben von mächtigen Nachbarn, hat der Glaube die Menschen ihr schwieriges Schicksal geduldig ertragen lassen – und die Hoffnung auf ein besseres nächstes Leben.
Das immer noch weitgehend unbekannte Land Myanmar, ehemals Burma, strahlt auf seine Besucher sofort eine anmutige Poesie voller prächtiger Farben aus. Aus saftigem Grün ragen über das gesamte Land verteilt viele Hundert, prachtvoll vergoldete Pagoden in den Himmel empor. Diese faszinierenden, mehrgeschossigen, turmartigen Bauwerke dienten ursprünglich dazu, verschiedene Reliquien erleuchteter buddhistischer Meister aufzubewahren. Sie befinden sich deshalb auch häufig an geographisch sowie spirituell bedeutsamen Orten. Die Einwohner des Landes, die Myanmare, leben in einer innigen, starken Verbundenheit zu der sie umgebenden verschwenderischen Natur. So befindet sich der nahe der Stadt Kyaiktiyo liegende „goldene Fels“ an einem, aus geomantischer Sicht, ganz besonderen Ort: Der vulkanische Basalt steht hier frei auf einer 1.102 Meter hohen Felskuppe. Er thront – prächtig vergoldet – an der Grenze eines trockenen Waldgebietes zu fruchtbarem Flachland, welches einen ausgesprochen ergiebigen Boden für die Landwirtschaft darstellt. Buddhistische Pilger in Myanmar haben auch deshalb diesen Ort zu einem heiligen Wallfahrtsort auserkoren.
Anna Wiesemann
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