Überall beginnt aus der Finsternis heraus ein erneuter Sonnenlauf. Es entsteht ein Impuls von Licht. Das ist das Prinzip von Weihnachten: das Licht in uns wieder zum Vorschein bringen.
Wir spüren die Weihnachtszeit. Die Nächte sind nun am längsten, die Tage sind am kürzesten. Die Sonne, das Symbol für Licht, zeigt sich nur noch selten, die Zeiten der Dämmerung und Dunkelheit sind lang. Das ist auch die Zeit für Einkehr, Stille. Wir verbringen mehr Zeit zuhause, sind enger verbunden mit dem Kreis unserer Familie, unserer Freunde. Es ist, als würde die Welt für eine Zeit ein bisschen dichter zusammenrücken. Wir sind durch den langen und dunklen November gegangen, im Dezember wird es noch kälter und auch noch ein wenig dunkler – bis hin zur Weihnacht. Die Zeit der Dunkelheit kann, begegnet man ihr bewusst, wie eine Katharsis – eine Reinigung – wirken.
Ana Weissbord