Im dichtgedrängten Pantheon der hinduistischen Götter ist der elefantenköpfige Ganesha einer der absoluten Favoriten. Ob Hochzeit, Firmengründung oder Umzug – ohne ihn läuft es nicht rund.
Ganesha, der Gott mit Elefantenkopf und Buddha- Bauch, ist in Indien oder auf Bali allgegenwärtig. Man findet ihn nicht nur in Tempeln und auf Postern, sondern auch auf Armaturenbrettern und über Haustüren, auf Hausaltären und als Amulett. Er, der von Hindus, Buddhisten und Jains gleichermaßen angebetet wird, gilt als der Gott, der auch außerhalb des indischen Subkontinents am meisten verehrt wird. Dies liegt sicherlich daran, dass er in der Wahrnehmung seiner Gläubigen nicht in kosmische Sphären entrückt ist: Er ist kein ehrfurchtgebietender Seniorchef wie sein Vater Shiva, der mit einem Tritt seines Fußes die gesamte Welt zerstören kann, um sie dann wieder neu aufzubauen, und keine überirdische Schönheit wie seine Mutter Parvati, deren betörender Anblick kaum zu ertragen ist.
Martina Pahr