Der Ansatz des „Downsizing“ regt an, unsere Beziehung zum Besitz zu überdenken. „Viel“ ist nicht wirklich erstrebenswert – eine bewusste Reduzierung kann viel Freiheit und neue Perspektiven bringen.
Viel ist gut, und mehr ist besser! Dies ist eine der wichtigsten Prämissen unserer materiell ausgerichteten Gesellschaft. Konsum macht glücklich, gaukelt man uns vor; wer besitzt, verfügt über Status und Sicherheit, will man uns weißmachen. Aktuell sind wir in der beneidenswerten Lage, dass wir wesentlich mehr haben, als wir zum Leben brauchen – und im unglückseligen Teufelskreis, dass wir meinen, immer mehr und noch mehr haben zu müssen, um zufrieden zu sein. Besitz war so lange ein unumstößlicher Wert an sich, dass nur weltfremde Exoten und asketische Philosophen überhaupt auf die Idee kamen, seine Gewichtung zu hinterfragen.
Martina Pahr