Viele Menschen fühlen sich hoffnungslos verloren in einer Welt, die so anders ist, als sie es in sich spüren. Doch es gibt Hoffnung für dein ganz persönliches Happy End!
Der gute Gedanke - VISIONEN-Essay von Stefanie Ochs
Es gibt etwas, das, so glaube ich, wir alle uns wünschen – am Ende ist alles gut. Eine ganze Filmindustrie ist größtenteils darauf aufgebaut, Spielfilme zu produzieren, die am Schluss gut ausgehen. Doch wieso stehen wir so auf dieses: Ende gut, alles gut oder „und wenn sie nicht gestorben sind, dann lieben sie sich noch heute“?
Es ist die Botschaft Hoffnung. Ohne Hoffnung ist alles nichts. Es gab eine Zeit in meinem Leben, da war ich ziemlich hoffnungslos und empfand das Leben generell als überfordernd. Abgesehen von meiner familiären Situation, machte ich mir damals bereits so viele Gedanken über die „Oberflächlichkeit der Menschheit“. Viele Dinge kamen mir vor, wie eine Farce. Fade Versuche, sich von sich selbst abzulenken. „Bloß nichts fühlen“ wäre vielleicht ein guter Titel für das Kapitel dieses Lebensabschnittes gewesen. Das Problem war nur: ich fühlte so viel. Da war so viel mehr und niemand sonst schien es zu bemerken, wollte dahinter schauen oder interessierte sich dafür, was wirklich los ist. Ja, vielleicht gab es bei anderen gar kein „dahinter“ und mit mir stimmte einfach was nicht?
Ich fühlte mich hoffnungslos verloren in einer Welt, die so anders war als ich es in mir spürte. Und ich verstrickte mich in eine „Idee von Liebe“ und natürlich erst recht in ein Chaos der Gefühle. Rückblickend war all das, was ich in meiner Jugend erlebte, so essentiell und wichtig für mich, doch natürlich dauerte es, bis ich es wirklich verstand und ganz sehen konnte:
- Es gab, auch in den dunkelsten Zeiten, die Idee vom Licht am Ende des Tunnels. Ich wusste einfach, da ist noch was, auch wenn ich scheinbar die Einzige war, die das wahrnahm.
- Ich lernte emotionale Abhängigkeit kennen und mich daraus zu befreien. Doch es hat mindestens 6 Jahre gebraucht!
- Ich entdeckte, was unsere Gedanken und Gefühlswelt damit zu tun haben und dass wir viel mehr Einfluss darauf haben, als wir dachten.
- Ich beobachtete wie mein Körper auf negative Gedanken und Gefühle reagierte. In dieser Zeit entwickelte ich Asthma und verletzte mein linkes Knie schwer.
- Ich erfuhr, dass es möglich ist, sich aus Situationen zu befreien, auch wenn es unmöglich scheint und Heilung des Körpers die logische Konsequenz daraus ist.
- Ich erkannte, dass auch wenn alle um mich herum anders sind, mit mir trotzdem alles stimmt.
- Mittlerweile bin ich glücklich und stolz mich Menschen zugehörig zu fühlen, die ähnlich ticken wie ich und dass ich Menschen unterstützen darf, sich ebenfalls aus leidvollen Situationen und Erfahrungen zu befreien.
Mein Fazit: „Wer das Ganze überblickt, ist nicht blind für den Moment.“
Wenn ich all das zu einer Essenz zusammenfassen müsste, dann wäre es vermutlich, dass ich gelernt habe in allem, egal wie schrecklich der Moment war, das Positive darin zu erkennen und die Perle herauszuarbeiten. Und so muss konsequenter Weise: „Alles wird gut“ in „Alles IST gut“ verwandelt werden, auch wenn das für unser gewohnheitsmäßiges Denken herausfordernd ist. Doch genau dazu möchte ich dich einladen. Die Rückkehr der Gefühle. Wir alle kennen sie: negative Gefühle von Trauer, Wut, Aggression, Haltlosigkeit, Ohnmacht, Starre, Resignation, Ablehnung, Scham und Schuld, ja, vielleicht sogar Hass … Es fühlt sich wirklich furchtbar an! Und dennoch -ES IST OK! Es ist ok, dich so zu fühlen. Es ist ok, dass es da ist. Es ist gut!
Das was ist, ist genau das Richtige und das Beste, das gerade sein kann. Das ist eine der Grundhaltungen in der Arbeit mit meinen Klienten. Und das großartigste und berührendste ist, wenn sich Wut, Groll und Ärger über Vergangenes und Erfahrenes auch im Klienten Stück für Stück in tiefe Dankbarkeit und Verstehen mit dem Herzen wandeln. Hoffnung ist, genauso wie die Liebe jenseits unserer Erlebniswirklichkeit immer vorhanden und immer da. Wir haben gelernt, Dinge in richtig und falsch einzuteilen und dementsprechend zu beurteilen. Was ist, wenn die Liebe überall „drinnen“ ist, wenn sie gar nicht außerhalb sein kann, da sonst alles was existiert, sich sofort auf lösen und zu Staub zerfallen müsste? Selbst dann, wenn du es in diesem Augenblick weder fühlen noch sehen kannst? Was geschieht in dir, in deiner inneren Erlebenswelt, wenn du diesen Aspekt nur mal einen Augenblick ernst nimmst und dir erlauben würdest? Was geschähe in deinem Körper, mit deinem Geist, deiner Seele? Was veränderte sich in deinen inne- ren Räumen?
„Wenn alles sein darf, verliert sich das richtig und falsch und das Wahre bleibt übrig.“ Wie wäre es mit einem Experiment, diese eben genannte Grundannahme einmal den ganzen folgenden Tag in dir aufrecht zu halten? Was würde passieren, wenn du dich morgen beobachtest und: „Alle oder Alles ist gegen mich“ in „Wenn es nicht gegen mich, sondern für mich da ist, wofür wäre es dann gut“ austauschst? Ich würde es lieben, wenn du mir schreibst und mir von den Erlebnissen deines Experiments berichtest. Wie hieße der Titel deines Films und wie sieht dein „Happy End“ aus?
Über unsere Essayistin
Stefanie Ochs leitet Frauen seit vielen Jahren in eigener Heilpraxis an, ihre Ängste zu transformieren, ihre weibliche Weisheit zu entdecken und ureigene Kraft zu aktivieren, sodass sie ein neues Lebensgefühl und Wohlbefinden etablieren. Durch ihre feinfühlige, energetische und wertschätzende Arbeit gelingt ihr das Auflösen hindernder Blockaden für volle Klarheit und Zuversicht für den zukünftigen Weg.www.zarameh.de
Stefanie Ochs