Stadtgärten als Arbeitgeber für Menschen mit Behinderungen, wie die Gemüsewerft in Bremen, geben richtungsweisende Impulse für die Städte der Zukunft.
Ein Garten ist Synonym für Artenvielfalt, wo jede Pflanze ihren Platz hat und das Ihre einbringt: Mais bietet sich der Bohnenpflanze als Stütze, Radieschen halten den Boden mit ihren Blättern für Karotten feucht, Dill harmoniert mit den Gurken nicht nur geschmacklich, Kresse neben Tomaten schützt diese vor Blattläusen. Eine Sonnenblume ist größer, aber nicht bedeutsamer als ein Gänseblümchen. Kein gesunder, gelungener Garten würde sich auf zwei, drei Pflanzensorten beschränken – wozu auch? Warum sollte eine Gesellschaft davon nicht lernen können?
Die urbanen Gemeinschaftsgärten in Deutschland (aktuell sind 637 in der Datenbank des Netzwerkes „anstiftung“ verzeichnet) zeigen modellhaft, wie wir uns eine Gesellschaft vorstellen können, in der jede*r Anteil an der Arbeit, der Ernte und dem Leben der Gemeinschaft hat.
Martina Pahr