Sie ist im Leistungteam des Benediktushofs, Zentrum für Meditation und Achtsamkeit, Yoga- und Waldorf-Lehrerin, evangelische Pfarrerin und dreifache Mutter vom traditionellen Kloster zu einer Laien-Praxis, in der Frauen und Familien, Beruf und Hausarbeit wesentlich mitwirken. Leiden entsteht, indem man sicht trennt und abgrenzt. Das beginnt im Menschen als Illusion.
VISIONEN: Die Menschen fühlen sich zunehmend einsam und allein gelassen – wie steht es um unsere Verbundenheit?
Doris Zölls: Verbundenheit hängt sehr stark von underer eigenen Verfassung ab. ich kann in einer Familie, in einer guten Partnerschaft leben, und mich mit ihnen ganz verbunden fühlen. Doch dann gibt es auf einmal Tage, an denen ich mich von ihnen getrennt erlebe. Das hängt viel davon ab, ob die anderen mich so annehmen, wie ich bin, aber vor allem: ob ich mich so annehmen kann, wie ich bin.