Der Schweizer Jesuit und Zen-Meister Niklaus Brantschen gehört mit Hugo Enomiya-Lassalle, Heinrich Dumoulin und Willigis Jäger zu den Zen-Pionieren des Westens.
Er gründete 1995 das Lassalle-Institut in Bad Schönbrunn, in dem Zen, Ethik und Leadership interreligiös und sozial bewusst gelehrt werden. Geboren 1937, liebt und besteigt Niklaus Brantschen Berge - die da draußen und die in uns - so wie er Zen praktiziert: langsam, still, atmend.
Welchen Beruf haben Sie erlernt?
Ich bin von Beruf Jesuit. Doch das ist schon eher eine Berufung. Bei Yamada Roshi habe ich über Jahre in Japan Zen studiert oder besser: praktiziert. 1999 erteilte mir Bernie Glassman Inka Shomei, das Siegel der Bestätigung als Zen-Meister.
In welchem Bereich sind Sie derzeit tätig?
Ich begleite Menschen auf ihrem Weg.
Was möchten Sie sein?
Ich möchte Mensch sein – im Sinne des jiddischen Wortes „a real Mentsh”: ganz bei sich und ganz bei den Anderen.