Er hat viel nachgedacht über Freundschaft und über die Kunst, ein gutes Leben zu leben. Sein letztes Buch heißt Selbstfreundschaft. Ich treffe Wilhelm Schmid in Berlin, Stadt der verlorenen Seelen.
Ein Dialog mit dem Philosophen Wilhelm Schmid
Meine ersten Freunde hießen Andreas und Detlef. Sie wohnten nebenan. Wir spielten zusammen, gingen gemeinsam in den Kindergarten und dann in die Grundschule.
Wilhelm Schmid – Freundschaft gab’s mal zum Nulltarif. Viele Jahrhunderte war das so. Freundschaft war einfach da. Da ist man reingeboren worden. Man blieb ja meistens an dem Ort, an dem man geboren worden war, und spielte mit den Kindern von Gegenüber auf der Straße. Und die gingen auch nie weg.
Als ich in die dritte Schulklasse kam, zogen wir weg von Detlef und Andreas. Ich musste mir neue Freunde suchen. Das war schon weiter weg als nebenan.
fs