Magazin Visionen - Einfach. Besser. Leben.

Osho sehnte den Tod des Egos als Beginn des wahren Lebens herbei und Eckhart Tolle spricht heute vom Ego als der Geisteskrankheit, der gegenwärtig viele Menschen verfallen sind.

Ja, wenn ich manchmal nach Bern fahre und die Brücke über den Bärengraben überquere, dann kann ich Eckhart Tolle nur zustimmen. Ohne Selfies geht heute gar nichts mehr!

Unser überhöhtes Ich-Bewusstsein führt sich nicht nur manchmal kurios auf, sondern lässt uns in einer Welt auftreten und agieren, in der das rational vergleichende und wertende ICH alles bestimmt und kontrolliert. Wir sind dermaßen mit dem EGO infiziert, so eng mit ihm verwoben, dass wir wie in einer Scheinwelt leben. Die Tatsache, dass es außerhalb dieser EGO-Welt noch etwas anderes gibt, ist völlig vergessen. Ja, die Spirale der Egomanie treibt immer tollere Blüten, ein Ende scheint sie nicht zu haben.

Umso wichtiger ist es daher, sich mit seinem EGO auseinanderzusetzen. Mit der Frage: Wer oder was bestimmt mein Leben?

DAS EGO IN GESTALT DER ICH-VORSTELLUNG IST DIE WURZEL DES BAUMES ALLER WAHNVORSTELLUNGEN: WIRD SIE VERNICHTET, IST ALLER WAHN GEFÄLLT.
Ramana Maharshi

Diese Frage ist der Anfang vom Prozess der Selbsterkenntnis. Man sieht auf einmal eine größere, umfassendere Dimension jenseits der bisher erlebten Welt und erkennt gleichzeitig die eigene Begrenztheit. Erst dann auch erkennt man das gewaltige Potential, das außerhalb der kleinen EGOWelt liegt und dessen Akzeptanz allein schon unermessliche Freiheit bringt. Das Aufbrechen meines Egos erfordert dabei nicht viel, manchmal sind es Schicksalsschläge, die ein Andersdenken in Gang setzen, aber eigentlich ist es nur eine Frage der Aufmerksamkeit oder Hinwendung. Höre ich auf meine ureigene innere Stimme, oder lasse ich mich fremdsteuern von übernommenen Vorstellungen und Erwartungen?

 Es gibt keine Bedienungsanleitung, die einen per Knopfdruck rettet, sondern da ist es die stille Hinwendung, die Intuition, der ich Gehör schenken darf. Wichtig ist aber auch, das EGO nicht zu verteufeln, sondern freundschaftlich verbunden seine Existenz anzuerkennen und gleichzeitig mein Leben aus seinem festen Griff zu lösen. Dieser Prozess ist äußerst spannend mitzuerleben und öffnet völlig neue Perspektiven.

Mit herzlichen Grüßen

Gerlinde Glöckner

Foto(s): Pepe Reyes for unsplash

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