Für uns alle ist es zwischenzeitlich selbstverständlich, dass Tiere wie auch Bäume und Pflanzen miteinander kommunizieren, dass Miteinander-Reden eine Verbindung schafft, Beziehungen herstellt, und doch verabschieden wir Menschen uns langsam aus diesem Netzwerk.
Das digitale Zeitalter schafft das Reden ab – und damit auch das Zuhören. Wir tippen wie die Weltmeister, wenn ein Sack Reis in China umfällt, wir kommentieren und chatten über jede Stecknadel und vergessen dabei das Miteinander-Reden. Es ist nicht nur Bequemlichkeit oder Zeitgeist, nein, der Grund liegt tiefer.Miteinander-Reden braucht das Zuhören, Zuhören aber braucht Geduld und Empathie. Man muss sich in den anderen Menschen hineinversetzen und kann es nicht wegklicken, wenn es uns nicht gefällt. Wir müssen die Worte des Anderen aushalten können. Dazu braucht es Mut und Demut. Beim tatsächlichen MiteinanderReden sprechen die Augen, als Fenster der Seele, mit. Sie zeigen uns das innere Befinden, geben Einblick in Gefühle und Bedürfnisse, in Ängste oder Einsamkeit, dazu kommen Gestik und Ausdruck, die eine Verbindung schaffen. Dieser Austausch bereichert uns, gibt uns Kraft und Freude, beflügelt unsere Seele.
WENN SIE WIRKLICH ZUHÖREN,
DANN GESCHIEHT DABEI EIN WUNDER.
DAS WUNDER BESTEHT DARIN, DASS
SIE GANZ BEI DEM SIND, WAS GESAGT WIRD,
UND GLEICHZEITIG IHREN EIGENEN
REAKTIONEN LAUSCHEN.
Thich Nhat Hanh
In der virtuellen Welt fällt all dies weg, wir verharren und erstarren in uns, vergeben die Chance des Austausches, verbleiben in unserer Ich-Welt und beklagen uns gleichzeitig über die Leere um uns.
Raus ins Leben, mutig sein, reden, Zeit schenken und zuhören – das schafft in uns Glück und Zufriedenheit.
Eure Visionäre