Schwerpunkt der Selbstversorgung ist, ähnlich wie beim Minimalismus, eine Konzentration auf das Wesentliche.
Allzu lange haben wir es als ganz selbstverständlich angesehen, sogar eingefordert: Dass wir jederzeit und überall Zugriff auf all das haben, was wir möchten. Dass dies viel mehr ist als wir tatsächlich brauchen, liegt in der Struktur unseres gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Systems: Erdbeeren im Winter, Superfoods aus Südamerika, hochpreisige Luxusprodukte in enormer Auswahl und bedenklicher Zusammensetzung, Unterhaltung rund um die Uhr – und alles auf Ratenkauf! Doch bereits bevor uns die aktuelle Krise daran erinnerte, dass rein gar nichts an dieser Erwartungshaltung selbstverständlich ist, hat das Thema „Selbstversorgung“ mehr Gewicht bekommen. Der Gedanke, vieles von dem, was wir brauchen, selbst herstellen zu können, gewinnt immer mehr an Reiz.
Martina Pahr