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Die Spirituelle Familie

Du liest eben die Einladung zu einem kleinen Gedanken-Experiment. Wir fahren gemeinsam in den Süden. Gen Italien. Und wir tauchen bewusst ein in die Welt der Klischees.

Also: Bella Italia. Famiglia. La mamma. Il padrone. I bambini. Pasta! Doch vor allem – la famiglia.

Und je weiter wir in den Süden kommen, desto deutlicher spüren wir das ‚sizilianische belief system‘, das geprägt ist von einem Bild aus Familie, Ehre, Blut, von Blutbanden und Blutrache. Wie gesagt: Wir bedienen absichtlich ein Klischee, um etwas deutlich zu machen. Wenn wir da schärfer hinzoomen, erkennen wir eine Struktur, die sich möglicherweise erst auf den zweiten Blick offenbart. Es ist die Struktur der Hierarchie, an deren Spitze ‚il padrone‘ steht, dicht gefolgt von ‚la mamma‘, die klammheimlich die Familie dirigiert, nicht jedoch die Geschäfte.

Es ist fast wie bei den Tuareg. Im Zelt regiert die Frau. Die Wüste ist die Domäne der Männer.

Worauf will ich hinaus?

Auf eine hierarchische Struktur, vergleichbar einer Pyramide! Nach außen wirkt eine männliche Dominanz, nach innen eine weibliche. Seit den alten Ägyptern, ja die gesamte uns bekannte Geschichte hindurch haben wir uns pyramidenförmig organisiert. Von oben nach unten. Von der Spitze in die Breite. Über hierarchische Dominanz-Modelle.

Was diese Herrschaftssysteme aufrecht erhält, ist die Androhung von Gewalt. Diese kann offen oder sehr subtil sein. So fein, dass sie erst auf den zweiten Blick sichtbar wird. Doch im Grunde ist es immer das gleiche Spiel: Pyramide statt Kreis, Dominanz anstatt Gleichwertigkeit, Herrschaft anstelle von Kooperation

Auf der Suche nach dem Neuen

Das deutsche Wort ‚Familie‘ führt uns zunächst nach Umbrien in Italien. Dort begegnet es uns als ‚fameria‘ – was auf ‚gemeinsam wohnen‘ verweist. Hier zweigen wir ab und forschen nicht länger in der Vergangenheit, sondern wenden uns der Gegenwart und der Zukunft zu. Denn das ‚Band‘ einer spirituellen Familie, der unser Forschen gilt, ist nicht die Blutsverwandtschaft, sondern das geistige Feld. Das Spirituelle.

Diese Menschen ‚wohnen‘ gewissermaßen ‚geistig‘ zusammen. Sie sind einander geistig verwandt. Sie atmen den gleichen Geist, ‚inspirare‘; sie haben ein ähnliches Wertekostüm, ähnliche Vorlieben und Abneigungen, eine ähnliche Ausrichtung und ein ähnliches Verständnis von der Kunst, ein gut gelebtes Leben zu leben. Die Suche nach dem Neuen ist gleichzeitig die Suche nach dem Wunderbaren. Das bedeutet, dass sich sowohl die Richtung als auch die Form verändert. Die Richtung wendet sich nach innen, und die Pyramide wandelt sich zum Kreis. meiner Sicht haben die Mitglieder dieser ‚Familie‘ verstanden, dass alles, was ist, aus Geist gemacht ist. Daher das Wort ‚spirituell‘. Alles ist Geist. Materie ist ein Aggregatzustand des Geistes.

Die spirituelle Familie

Möglicherweise ist es ein Ideal, das ich nun formuliere? Ausmeiner Sicht haben die Mitglieder dieser ‚Familie‘ verstanden, dass alles, was ist, aus Geist gemacht ist. Daher das Wort ‚spirituell‘. Alles ist Geist. Materie ist ein Aggregatzustand des Geistes.

Ein spiritueller Mensch, also einer, der diese Geistigkeit für sich und aus sich erkannt hat, hält vollkommen natürlich Ausschau nach Gefährten. Er weiß, dass Geist an keiner Stelle getrennt sein kann und sich in Myriaden von Formen zeigt. Sein Augenmerk liegt deshalb darauf, hinter den verschiedensten Formen das Verbindende zu erfassen, um daraus eine neue soziale Plastik zu formen.

Angebote für spirituelle Familien

Ich habe schon die Kreis-Form als Modell erwähnt. Aus der Kraft des Kreises lässt sich leichter das Gemeinsame formen. Wichtig sind zudem dialogische Strukturen bei der Kommunikation und die Absicht, der Falle der Projektion zu entgehen. Das Königreich liegt innen.

Die Genetik der Familie wird von der Epigenetik der Gemeinschaft abgelöst. Daher die hohe Aufmerksamkeit auf das gemeinsame Feld. Dieses wird sowohl mit Mut als auch mit Liebe, mit Freude, mit Spiel, mit gemeinsamen Ritualen aufgeladen. Auch mit Stille. Das Transzendente bekommt Raum und Aufmerksamkeit.

Die Familie ist die Keimzelle unserer Gesellschaft. Die spirituelle Familie ist eine praktikable Form für ein Neues WIR in unserer Wendezeit. Der Buddha unserer Zeit ist eine Community

 karl gamper

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FOTO: © Karl Gamper

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