Mit einem Augenzwinkern greift der US-amerikanische Priester Edward Hays in dieser Parabel gängige Vorstellungen von Himmel und Hölle auf – und löst sie mit einer Überraschung auf…
Der Tag war typisch himmlisch – das Wetter war wie immer einfach göttlich, so wie es im Himmel eben sein sollte. Gott aber saß auf seinem großen goldenen Thron und war tief in Gedanken versunken. Nicht, dass Er einfach nur nachdachte, vielmehr war Er erfüllt von außergewöhnlicher Neugier. Gott wusste genau, was in der Schöpfung vor sich ging – überall – mit einer Ausnahme: Er wusste nichts über das Leben in der Hölle, und Er konnte davon auch nichts wissen. Denn, wie du leicht einsehen wirst, wenn je ein Teil Gottes in der Hölle anwesend wäre – und sei es auch nur ein Funken göttlichen Wissens – würde sie aufhören, die Hölle zu sein. Ist doch die Hölle die vollkommene Abwesenheit Gottes.
Edward Hays