„DIE NATUR IST EIN UNENDLICH GETEILTER GOTT.“ Friedrich Schiller
Liebe Erde,
heute möchte ich dir nochmals schreiben. Nein, nein, mein letztes Schreiben hast du nicht unbeantwortet gelassen. Nein, du warst sehr kulant, ja großzügig und hast mir viele Gelegenheiten gegeben, dich besser zu verstehen. Aber es bleibt einfach ein Problem, das sich anscheinend so nicht lösen lässt: Ich verstehe deine Sprache nicht! Daher sehe ich zwar viele Veränderungen, aber ich verstehe nicht, was du mir damit sagen willst. Wir sind doch eine Familie, du und ich sind Teil von diesem Wunderwerk Gottes, warum kann ich dich dann nicht verstehen?
Liegt es vielleicht daran, dass ich mich abgenabelt habe von dir? Weil ich meinte, dass ich klug und intelligent genug bin, um alles allein beurteilen zu können, und eine Distanz zwischen dir und mir geschaffen habe? Dein ganzes Netzwerk, liebe Erde, ist mir nämlich fremd geworden und unsere tiefe Verbundenheit habe ich bewusst oder unbewusst verdrängt. Ich habe vergessen, dass du, genauso wie ich, einen göttlichen Funken in dir trägst, der uns immer und für alle Zeiten verbindet. Wir gehören zusammen!
Ja, ich weiß, es war dumm von mir, mich so von dir zu entfernen und dich zu vernachlässigen, aber ich weiß jetzt auch, dass du immer alles für mich tun wirst, damit wir in Zukunft wieder zueinander finden und uns gemeinsam am Wunderwerk Gottes erfreuen können.
In Dankbarkeit und Hoffnung,
Deine Visionäre
