Magazin Visionen - Einfach. Besser. Leben.

Karl Gamper

Hoffnung“ ist für mich ein Wort – das uns in einen Nebel führt, in eine Art innere Lähmung, in eine individuelle wie kollektive Trance.

Möglicherweise überrascht das den einen oder anderen, daher will ich das etwas ausloten und betone ausdrücklich: Das ist meine Sicht. Das ist meine Wahrnehmung. Jemand anderer mag eine andere Sicht haben, was ich wundervoll, bereichernd und erweiternd finde.

Für mich ist Hoffnung eine Art Opium für die Menschen. Hoffnung ist auch ein ungutes Geschäftsmodell für so manchen „Propheten“, für so manche religiöse, politische oder karitative Organisation.

Hoffnung klingt gut; ist wie eine schöne Verpackung ohne Inhalt. Ohne Substanz. Hoffnung weist immer in die Zukunft. Immer! In manchen Religionen gar ins nächste Leben. „Diesmal bist du ein Paria, ein Unberührbarer, doch im nächsten Leben … im nächsten Leben kannst du zumindest ein Shudra werden, oder gar ein Brahmane, wenn du …“

Hoffnung ist ein sehr praktisches Konzept für alle eigennützigen Interessensgruppen, da ein hoffender Mensch leicht vereinnahmt werden kann. Ein Mensch, der bereit ist, das Gegebene für eine Hoffnung zu opfern, hat eine verblüffende Bereitschaft, den abstrusesten Versprechungen zu glauben. So kann aus Hoffnung ein Ideengespinst entstehen, eine Art Hypnose, die als solche gar nicht erkannt wird. Und seit Tausenden von Jahren leben Menschen im Nebel der Hoffnung, in der Vorstellung von einer besseren Zukunft.

Friedrich Nietzsche wird dieser Ausspruch zugeschrieben: „Bitte zerstört die Hoffnung der Menschen nicht, ihre Illusionen, denn wenn du ihnen ihre Illusionen zerstörst, werden sie nicht leben können. Sie werden zusammenbrechen.“ Mit anderen Worten, Nietzsche erkannte den Unwert der Hoffnung und nannte sie Illusion.

Wie bereits gesagt, ist die Richtung der Hoffnung immer die Zukunft. Doch das JETZT, die Kraft der Gegenwart, da, wo die Musik des Lebens tatsächlich spielt, da, wo einzig und allein Veränderung geschehen kann, dieser Punkt wird übergangen. Daher ist für mich Hoffnung ein hoffnungsloses Konstrukt. Und sie kommt aus einer Haltung, aus einer Bewusstseins-Struktur, die ein Opferbewusstsein voraussetzt.

Von der Hoffnung zur innewohnenden Kraft

Ein Mensch, der sich selbst als Gestalter seines Lebens erlebt, der Lust hat, die Kunst der Manifestation sowohl zu erlernen als auch anzuwenden, wird sich niemals im Nebel von Hoffnungen verlieren. Ein solcher Mensch ist auch sehr viel weniger anfällig für hoffnungsvoll klingende Versprechungen, die in die Zukunft weisen. Er wird und will im Hier und Jetzt handeln. Er übernimmt Verantwortung für das Erleben seines Lebens und sein Blick richtet sich auf Möglichkeiten, die für ihn erreichbar, gestaltbar, attraktiv und erlebbar sind.

Jemand, der in seinem Bewusstsein das Geschenk der Schöpferkraft aktualisiert hat, glaubt an die Kraft in sich und sehr viel weniger an hoffnungsvolle Versprechungen, die meist von Politikern kommen, die gerne das Blaue vom Himmel versprechen, oder von Priestern, die auf ein himmlisches Leben im Jenseits verweisen.

Mir scheint, manche Menschen sind im Nebelgewirr der Hoffnung wie in einer Sucht gefangen. Andere hingegen ersetzen die nebulöse Hoffnung durch den freien Willen zur Gestaltung. Jeder Mensch kann die Realität seines Seins spüren, begreifen, erkennen, leben. Ein Geschenk aus unserem Sein ist die Schöpferkraft, jene Lebenskraft, die unser Tun auflädt und wirkmächtig macht.

Aus dieser Perspektive kann uns Hoffnung möglicherweise ein Bild schenken. Die Macht der Umsetzung kommt jedoch aus unserem Sein, kommt aus der bewussten Erinnerung an unser göttliches Sein, das unser  Handeln einfärbt und sich in der Form zeigt. Jeder Mensch ist ein beseeltes Schöpferwesen, das Zugriff hat auf die Macht der Liebe. Diese Macht ist nur im JETZT anwendbar. Hierjetzt.

Karl gamper 

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Foto(s): © Karl Gamper

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