Meditation ist ein Hoffnungsmacher ganz eigener Art. Im stillen und achtsamen Innehalten bete ich gleichsam mit mir selbst. Ich wende mich mir und meinem Erleben voller Vertrauen zu.
Was macht Hoffnung in hoffnungslosen Zeiten?
Ich mir selbst, betont der Autor Till Raether. Er bekennt, wie ratlos ihn unsere krisengeschüttelte Situation macht, wie verletzlich er sich darin erlebt. Raether bekennt sich zu öffentlichem Widerstand und zum Genuss guter Gedichte. Er betet an einen Lieben Gott, an den er nicht glaubt. Wie die Hoffnung ist das ein Gott für Selbermacher:
Tatsächlich kommt mir mein Beten vor wie ein Wunschzettel: Ich erstelle eine Liste und hake sie ab, indem ich sie ausspreche… Manchmal wiederhole ich die Dinge, manchmal führe ich sie ein bisschen aus, aber es ist kein Nachdenken beim Sprechen und kein Mantra… Und doch entsteht, was ich eben Zauber genannt habe: für ein paar Sätze eine Ahnung von Seelenfrieden und eine Möglichkeit von Trost.
fs