Tief lag der Wald im Schnee. Die Äste bogen sich unter der weißen Pracht, tief hinunter. Knietief stapfte Maria im Schnee. Sie war müde, die Stiefel waren durchnässt. Was in aller Welt hatte sie sich dabei gedacht.
Wer wusste schon, ob es sie wirklich gab, diese Frau, welche ganz draußen im Walde wohnte, und wie man sich erzählte, immer zu Weihnachten jemandem einen Wusch erfüllte. Sie hatte diese Geschichte im Dorf gehört, bei den alten Frauen, welche immer etwas zu erzählen wussten, und Maria liebte es ihnen zuzuhören. Ihre Mutter lachte über diese Frauen und deren Erzählungen, aber Maria glaubte fest daran.
Und so hatte sie sich auf gemacht, der Hoffnung diese wundersame Frau zu finden. Ihre Mutter war zur Arbeit und Maria würde wieder zurück sein, bevor sie nach Hause kommen würde.
Irma Bamert